Beim Abrasiv-Wasserstrahl-Schneiden wird mit Hilfe einer Druckpumpe ein Wasserstrahl

mit bis zu 4000 bar durch eine feine Düse gepresst.  Zu diesem Wasserstrahl wird vorher in

einer Mischkammer ein feinkörniger Sand (Granatsand oder Olivin) hinzugefügt. Dabei handelt es sich im Prinzip um einen Sand-Schneidprozess, bei dem das Wasser- Sandgemisch beim Austritt aus der

Mischkammer eine Geschwindigkeit der 2-3 fachen Schallgeschwindigkeit erreicht.

 

Mit dieser Technologie unter Hinzufügung von Granatsand oder Olivin lassen sich drei Schneidqualitäten erreichen, der Grob-, der Trenn- und der Qualitätsschnitt. Die Unterschiede ergeben sich in erster Linie durch die Geschwindigkeiten des Prozesses. Je langsamer die Vorschubgeschwindigkeit ist, desto enger sind die Toleranzen und desto feiner fällt die Oberflächenrauigkeit der Trennfläche aus. Bei Verwendung des Qualitätsschnittes können die Zuschnitte in der Regel ohne mechanische Weiterbearbeitung eingesetzt werden. Bei dickeren Materialien (ab 20 mm) wird der Einsatz von Granatsand empfohlen, bei dünneren Materialien (bis 15 mm) ist Olivin ein geeignetes Alternativschneidmittel.

 

Der schnellere Trennschnitt wird bei Komponenten gewählt, bei denen man auf weitere mechanische Bearbeitung nicht ganz verzichten kann. Auch hiermit nähert man sich dem Fertigmaß weitgehend an, so dass ebenfalls ein großer Teil der aufwendigen Nacharbeiten eingespart wird.

 

Beim Grobschnitt geht es dem Anwender nur um das Zertrennen des Werkstoffes, der nach der Bearbeitung auf jeden Fall noch weiter bearbeitet wird.  Da es hierbei nicht auf die Qualität der Oberfläche ankommt, können sehr schnelle Vorschubgeschwindigkeiten erzielt werden.  Auch werden in der Regel gröbere Korngrößen eingesetzt. Insgesamt erreicht man mit dieser Technologie

Toleranzen von 0,1 bis 0,5 mm. Mit Hilfe dieser Fertigungstechnik können alle Stähle bis zu

einer Dicke von bis zu 85 mm geschnitten werden.

 

Auf der CNC-gesteuerten Anlage, die vom Maschinenbediener programmiert und vom Programmierplatz aus angesteuert wird, lassen sich alle möglichen Materialien bearbeiten. Die Größen der zu bearbeitenden Flächen hängen nur von der Größe und der Art des Schneidtisches ab.